Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания Страница 5
- Категория: Старинная литература / Европейская старинная литература
- Автор: Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания
- Страниц: 209
- Добавлено: 2023-04-03 21:11:37
Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания краткое содержание
Прочтите описание перед тем, как прочитать онлайн книгу «Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания» бесплатно полную версию:«Песнь о Нибелунгах» – одно из наиболее известных эпических произведений мировой литературы. Героический эпос, написанный неизвестным автором в начале XIII века на средневерхненемецком языке.
Перед читателем разворачивается мифологический, но отразивший исторические события, сюжет о женитьбе франкского воина Зигфрида на бургундской принцессе Кримхильде, о его смерти от рук собратьев из-за конфликта Кримхильды с могущественной исландской королевой Брунхильдой, о мести Кримхильды при помощи правителя гуннов Этцеля своим соплеменникам за убийство любимого мужа Зигфрида и, наконец, о поиске сокровищ Нибелунгов, утопленных в Рейне.
Мужественные воины и восхитительные женщины, вечная любовь и неизбежная смерть, благородная верность и коварное предательство, непримиримая ненависть и жестокие кровопролития… Повествование о вечных ценностях, которое не оставит читателя равнодушным.
«Песнь о Нибелунгах» состоит из 39 авентюр, каждую из которых предваряют реалистичные и изящные иллюстрации немецких художников Юлиуса Гюбнера и Эдуарда Бендемана. Художественное оформление дополнено рисунками известного английского иллюстратора Артура Рэкхема.
Параллельный текст, приведенный в книге, делает ее особенно познавательной и полезной для изучения немецкого языка (в пдф-варианте). Поэтический перевод на русский язык, отмеченный Пушкинской премией, принадлежит перу М. И. Кудряшева.
Лента ляссе, удобный формат и красивая обложка добавляют книге изысканность и привлекательность. Ее можно приобрести не только для своей коллекции, но и в качестве подарка дорогим и близким людям.
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Die reichen Königssöhne Schilbung und Nibelung;
Er wirkte große Wunder mit des starken Armes Schwung.
91 «Als der Held alleine ritt aller Hülfe bar,
Fand er an einem Berge, so hört ich immerdar,
Bei König Niblungs Horte manchen kühnen Mann;
Sie waren ihm gar fremde, bis er hier die Kunde gewann.»
92 «Der Hort König Nibelungs ward hervorgetragen
Aus einem hohlen Berge: nun hört Wunder sagen,
Wie ihn theilen wollten Die Niblung unterthan.»
Das sah der Degen Siegfried, den es zu wundern begann.
93 «So nah kam er ihnen, daß er die Helden sah
Und ihn die Degen wieder». Der Eine sagte da:
«Hier kommt der starke Siegfried, der Held aus
Niederland.»
Seltsame Abenteuer er bei den Nibelungen fand.
94 «Den Recken wohl empfiengen Schilbung und Nibelung.
Einhellig baten die edeln Fürsten jung,
Daß ihnen theilen möchte den Schatz der kühne Mann:
Das begehrten sie, bis endlich ers zu geloben begann.»
95 «Er sah so viel Gesteines, wie wir hören sagen,
Hundert Leiterwagen die möchten es nicht tragen,
Noch mehr des rothen Goldes von Nibelungenland:
Das Alles sollte theilen des kühnen Siegfriedes Hand.»
96 «Sie gaben ihm zum Lohne König Niblungs Schwert:
Da wurden sie des Dienstes gar übel gewährt,
Den ihnen leisten sollte Siegfried der Degen gut.
Er könnt es nicht vollbringen: sie hatten zornigen Muth.»
97 «So must er ungetheilet die Schätze laßen stehn.
Da bestanden ihn die Degen in der zwei Könge Lehn:
Mit ihres Vaters Schwerte, das Balmung war genannt,
Stritt ihnen ab der Kühne den Hort und Nibelungenland»
98 «Da hatten sie zu Freunden kühne zwölf Mann,
Die starke Riesen waren: was konnt es sie verfahn?
Die erschlug im Zorne Siegfriedens Hand
Und siebenhundert Recken zwang er vom Nibelungenland.»
99 «Mit dem guten Schwerte, geheißen Balmung.
Vom Schrecken überwältigt war mancher Degen jung
Zumal vor dem Schwerte und vor dem kühnen Mann:
Das Land mit den Burgen machten sie ihm unterthan.»
100 «Dazu die reichen Könige die schlug er beide todt.
Er kam durch Albrichen darauf in große Noth:
Der wollte seine Herren rächen allzuhand,
Eh er die große Stärke noch an Siegfrieden fand.»
101 «Mit Streit bestehen konnt ihn da nicht der starke Zwerg.
Wie die wilden Leuen liefen sie an den Berg,
Wo er die Tarnkappe Albrichen abgewann:
Da war des Hortes Meister Siegfried der schreckliche
Mann.»
102 «Die sich getraut zu fechten, die lagen all erschlagen.
Den Schatz ließ er wieder nach dem Berge tragen,
Dem ihn entnommen hatten Die Niblung unterthan.
Alberich der starke das Amt des Kämmrers gewann.»
103 «Er must ihm Eide schwören, er dien ihm als sein Knecht,
Zu aller Art Diensten ward er ihm gerecht.»
So sprach von Tronje Hagen: «Das hat der Held gethan;
Also große Kräfte nie mehr ein Recke gewann.»
104 «Noch ein Abenteuer ist mir von ihm bekannt:
Einen Linddrachen schlug des Helden Hand;
Als er im Blut sich badete, ward hörnern seine Haut.
So versehrt ihn keine Waffe: das hat man oft an ihm
geschaut.»
105 «Man soll ihn wohl empfangen, der beste Rath ist das,
Damit wir nicht verdienen des schnellen Recken Haß.
Er ist so kühnes Sinnes, man seh ihn freundlich an:
Er hat mit seinen Kräften so manche Wunder gethan.»
106 Da sprach der mächtge König: «Gewiss, du redest wahr:
Nun sieh, wie stolz er dasteht vor des Streits Gefahr,
Dieser kühne Degen und Die in seinem Lehn!
Wir wollen ihm entgegen hinab zu dem Recken gehn.»
107 «Das mögt ihr,» sprach da Hagen, «mit allen Ehren
schon:
Er ist von edelm Stamme eines reichen Königs Sohn;
Auch hat er die Gebäre, mich dünkt, beim Herren Christ,
Es sei nicht kleine Märe, um die er hergeritten ist.»
108 Da sprach der Herr des Landes: «Nun sei er uns
willkommen.
Er ist kühn und edel, das hab ich wohl vernommen;
Des soll er auch genießen im Burgundenland.»
Da gieng der König Gunther hin, wo er Siegfrieden fand.
109 Der Wirth und seine Recken empfiengen so den Mann,
Daß wenig an dem Gruße gebrach, den er gewann;
Des neigte sich vor ihnen der Degen ausersehn
In großen Züchten sah man ihn mit seinen Recken stehn.
110 «Mich wundert diese Märe,» sprach der Wirth zuhand,
«Von wannen, edler Siegfried, ihr kamt in dieses Land
Oder was ihr wollet suchen zu Worms an dem Rhein?»
Da sprach der Gast zum König: «Das soll euch
unverhohlen sein.»
111 «Ich habe sagen hören in meines Vaters Land,
An euerm Hofe wären, das hätt ich gern erkannt,
Die allerkühnsten Recken, so hab ich oft vernommen,
Die je gewann ein König: darum bin ich hieher
gekommen.»
112 «So hör ich auch euch selber viel Mannheit zugestehn,
Man habe keinen König noch je so kühn gesehn.
Das rühmen viel der Leute in all diesem Land;
Nun kann ichs nicht verwinden, bis ich die Wahrheit
befand.»
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