Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания Страница 9

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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания краткое содержание

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«Песнь о Нибелунгах» – одно из наиболее известных эпических произведений мировой литературы. Героический эпос, написанный неизвестным автором в начале XIII века на средневерхненемецком языке.
Перед читателем разворачивается мифологический, но отразивший исторические события, сюжет о женитьбе франкского воина Зигфрида на бургундской принцессе Кримхильде, о его смерти от рук собратьев из-за конфликта Кримхильды с могущественной исландской королевой Брунхильдой, о мести Кримхильды при помощи правителя гуннов Этцеля своим соплеменникам за убийство любимого мужа Зигфрида и, наконец, о поиске сокровищ Нибелунгов, утопленных в Рейне.
Мужественные воины и восхитительные женщины, вечная любовь и неизбежная смерть, благородная верность и коварное предательство, непримиримая ненависть и жестокие кровопролития… Повествование о вечных ценностях, которое не оставит читателя равнодушным.
«Песнь о Нибелунгах» состоит из 39 авентюр, каждую из которых предваряют реалистичные и изящные иллюстрации немецких художников Юлиуса Гюбнера и Эдуарда Бендемана. Художественное оформление дополнено рисунками известного английского иллюстратора Артура Рэкхема.
Параллельный текст, приведенный в книге, делает ее особенно познавательной и полезной для изучения немецкого языка (в пдф-варианте). Поэтический перевод на русский язык, отмеченный Пушкинской премией, принадлежит перу М. И. Кудряшева.
Лента ляссе, удобный формат и красивая обложка добавляют книге изысканность и привлекательность. Ее можно приобрести не только для своей коллекции, но и в качестве подарка дорогим и близким людям.
В формате PDF A4 сохранен издательский макет книги.

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sei’n:

Wir wollen ihnen reiten so nah ins eigne Land,

Daß ihnen bald in Sorge der Uebermuth wird gewandt.»

181 Vom Rheine sie durch Hessen mit ihren Helden ritten

Nach dem Sachsenlande: da wurde bald gestritten.

Mit Raub und mit Brande verheerten sie das Land,

Daß bald den Fürsten beiden ward Noth und Sorge

bekannt.

182 Sie kamen an die Marke; die Knechte rückten an.

Siegfried der starke zu fragen da begann:

«Wer soll nun der Hüter des Gesindes sein?»

Wohl konnte nie den Sachsen ein Heerzug übler gedeihn.

183 Sie sprachen: «Laßt der Knappen hüten auf den Wegen

Dankwart den kühnen, das ist ein schneller Degen:

Wir verlieren desto minder durch Die in Lüdgers Lehn;

Laßt ihn mit Ortweinen hie die Nachhut versehn.»

184 «So will ich selber reiten,» sprach Siegfried der Degen,

«Den Feinden gegenüber der Warte zu pflegen,

Bis ich recht erkunde, wo die Recken sind.»

Da stand bald in den Waffen der schönen Siegelinde Kind.

185 Das Volk befahl er Hagen, als er zog hindann,

Ihm und Gernoten, diesem kühnen Mann.

So ritt er hin alleine in der Sachsen Land,

Wo er die rechte Märe wohl bald mit Ehren befand.

186 Er sah ein groß Geschwader, das auf dem Felde zog,

Und die Kraft der Seinen gewaltig überwog:

Es waren vierzigtausend oder wohl noch mehr.

Siegfried in hohem Muthe sah gar fröhlich das Heer.

187 Da hatte sich ein Recke auch aus der Feinde Schar

Erhoben auf die Warte, der wohl gewappnet war:

Den sah der Degen Siegfried und ihn der kühne Mann;

Jedweder auf den andern mit Zorn zu blicken begann.

188 Ich sag euch, wer der wäre, der hier der Warte pflag;

Ein lichter Schild von Golde ihm vor der Linken lag.

Es war der König Lüdegast, der hütete sein Heer.

Der edle Fremdling sprengte herrlich wider ihn einher.

189 Nun hatt auch ihn Herr Lüdegast sich feindlich erkoren:

Ihre Rosse reizten Beide zur Seite mit den Sporen;

Sie neigten auf die Schilde mit aller Macht den Schaft:

Da kam der hehre König darob in großer Sorgen Haft.

190 Dem Stich gehorsam trugen die Rosse pfeilgeschwind

Die Könige zusammen, als wehte sie der Wind;

Dann mit den Zäumen wandten sie ritterlich zurück:

Die grimmen Zwei versuchten da mit dem Schwerte

das Glück.

191 Da schlug der Degen Siegfried, das Feld erscholl umher.

Aus dem Helme stoben, als obs von Bränden wär,

Die feuerrothen Funken von des Helden Hand;

Da stritt mit großen Kräften der kühne Vogt von

Niederland.

192 Auch ihm schlug Herr Lüdegast manch grimmen Schlag;

Jedweder auf dem Schilde mit ganzer Stärke lag.

Da hatten es wohl dreißig erspäht aus seiner Schar:

Eh die ihm Hülfe brachten, der Sieg doch Siegfrieden war

193 Mit drei starken Wunden, die er dem König schlug

Durch einen lichten Harnisch; der war doch fest genug.

Das Schwert mit seiner Schärfe entlockte Wunden Blut;

Da gewann König Lüdegast einen traurigen Muth.

194 Er bat ihn um sein Leben und bot ihm all sein Land

Und sagt’ ihm, er wäre Lüdegast genannt.

Da kamen seine Recken: die hatten wohl gesehn,

Was da von ihnen beiden auf der Warte war geschehn.

195 Er führt’ ihn gern von dannen: da ward er angerannt

Von dreißig seiner Mannen; doch wehrte seine Hand

Seinen edeln Geisel mit ungestümen Schlägen.

Bald that noch größern Schaden dieser zierliche Degen.

196 Die Dreißig zu Tode wehrlich er schlug;

Ihrer Einen ließ er leben: der ritt da schnell genug

Und brachte hin die Märe von dem, was hier geschehn;

Auch konnte man die Wahrheit an seinem rothen

Helme sehn.

197 Gar leid wars den Recken aus dem Dänenland,

Als ihres Herrn Gefängniss ihnen ward bekannt.

Man sagt’ es seinem Bruder: der fieng zu toben an

In ungestümem Zorne: ihm war gar wehe gethan.

198 Lüdegast der König war hinweggebracht

Zu Gunthers Ingesinde von Siegfrieds Uebermacht.

Er befahl ihn Hagen: der kühne Recke gut,

Als er vernahm die Märe, da gewann er fröhlichen Muth.

199 Man gebot den Burgunden: «Die Fahne bindet an.»

«Wohlauf,» sprach da Siegfried, «hier wird noch

mehr gethan

Vor Abendzeit, verlier ich Leben nicht und Leib:

Das betrübt im Sachsenlande noch manches waidliche

Weib.»

200 «Ihr Helden vom Rheine, ihr sollt mein nehmen wahr:

Ich kann euch wohl geleiten zu Lüdegers Schar.

Da seht ihr Helme hauen von guter Helden Hand:

Eh wir uns wieder wenden, wird ihnen Sorge bekannt.»

201 Zu den Rossen sprangen Gernot und Die ihm unterthan.

Die Heerfahne faßte der kühne Spielmann,

Volker der Degen, und ritt der Schar vorauf.

Da war auch das Gesinde zum Streite muthig und

wohlauf.

202 Sie führten doch der Degen nicht mehr denn tausend

Mann,

Darüber zwölf Recken. Zu stieben da begann

Der Staub von den Straßen: sie ritten über Land;

Man sah von ihnen scheinen manchen schönen

Schildesrand.

203 Nun waren auch die Sachsen gekommen und ihr Heer

Mit

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