Ирина Солнцева - Немецкий с любовью. Иммензее. Повесть об одной любви Страница 13
- Категория: Научные и научно-популярные книги / Иностранные языки
- Автор: Ирина Солнцева
- Год выпуска: -
- ISBN: -
- Издательство: -
- Страниц: 22
- Добавлено: 2019-07-01 19:33:50
Ирина Солнцева - Немецкий с любовью. Иммензее. Повесть об одной любви краткое содержание
Прочтите описание перед тем, как прочитать онлайн книгу «Ирина Солнцева - Немецкий с любовью. Иммензее. Повесть об одной любви» бесплатно полную версию:В книге предлагается романтическая повесть немецкого писателя и поэта Теодора Шторма (1817–1888) «Иммензее», адаптированная (без упрощения текста оригинала) по методу Ильи Франка. Уникальность метода заключается в том, что запоминание слов и выражений происходит за счет их повторяемости, без заучивания и необходимости использовать словарь.Пособие способствует эффективному освоению языка, может служить дополнением к учебной программе. Предназначено для широкого круга лиц, изучающих немецкий язык и интересующихся немецкой культурой.
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„Du kommst zu spät (ты опоздаешь: «придешь слишком поздно»)“, sagte sie, „es ist schon zehn geschlagen auf St. Marien (уже пробило десять на часах церкви Св. Марии).“
Er ging aber darum nicht schneller (он не пошел однако поэтому быстрее). Endlich sagte er stammelnd (наконец он сказал, запинаясь): „Elisabeth, du wirst mich nun in zwei Jahren gar nicht sehen (Элизабет, ты не увидишь меня теперь два года; gar – вовсе) – wirst du mich wohl noch ebenso liebhaben wie jetzt, wenn ich wieder da bin (будешь ли ты меня так же любить, как сейчас, когда я вернусь: «буду снова здесь»; ebenso – /точно/ так же)?“
Sie nickte und sah ihm freundlich ins Gesicht (она кивнула и посмотрела дружелюбно/ласково ему в лицо). – „Ich habe dich auch verteidigt (я тебя даже защищала)“, sagte sie nach einer Pause (сказала она после паузы).
„Mich (меня)? Gegen wen hattest du das nötig (от кого это было необходимо; gegen – против)?“
„Gegen meine Mutter (от моей матери). Wir sprachen gestern Abend, als du weggegangen warst, noch lange über dich (мы говорили вчера вечером, когда ты ушел, еще долго о тебе). Sie meinte, du seiest nicht mehr so gut, wie du gewesen (она считает: «считала», что ты уже не такой хороший, каким был раньше: sein – быть; du seiest – форма для передачи косвенной речи: «/что/ ты есть»).“
„Du kommst zu spät“, sagte sie, „es ist schon zehn geschlagen auf St. Marien.“
Er ging aber darum nicht schneller. Endlich sagte er stammelnd: „Elisabeth, du wirst mich nun in zwei Jahren gar nicht sehen – wirst du mich wohl noch ebenso liebhaben wie jetzt, wenn ich wieder da bin?“
Sie nickte und sah ihm freundlich ins Gesicht. – „Ich habe dich auch verteidigt“, sagte sie nach einer Pause.
„Mich? Gegen wen hattest du das nötig?“
„Gegen meine Mutter. Wir sprachen gestern Abend, als du weggegangen warst, noch lange über dich. Sie meinte, du seiest nicht mehr so gut, wie du gewesen.“
Reinhard schwieg einen Augenblick (Райнхард помолчал одно мгновение: schweigen); dann aber nahm er ihre Hand in die seine (затем взял ее руку в свою) und indem er ihr ernst in ihre Kinderaugen blickte, sagte er (и, взглянув серьезно в ее детские глаза, сказал): „Ich bin noch eben so gut, wie ich gewesen bin (я все еще такой же хороший, каким был); glaube du das nur fest (только верь в это крепко)! Glaubst du es, Elisabeth (ты веришь этому, Элизабет)?“
„Ja“, sagte sie. Er ließ ihre Hand los und ging rasch mit ihr durch die letzte Straße (он отпустил ее руку и пошел быстро с ней по последней улице; loslassen – отпускать). Je näher ihm der Abschied kam (чем ближе приближалось прощание), desto freudiger ward sein Gesicht (тем радостнее становилось его лицо; ward = wurde; werden – становиться); er ging ihr fast zu schnell (он шел для нее почти слишком быстро = она почти не успевала за ним).
„Was hast du (что с тобой: «что у тебя»), Reinhard?“ fragte sie.
Reinhard schwieg einen Augenblick; dann aber nahm er ihre Hand in die seine, und indem er ihr ernst in ihre Kinderaugen blickte, sagte er: „Ich bin noch eben so gut, wie ich gewesen bin; glaube du das nur fest! Glaubst du es, Elisabeth?“
„Ja“, sagte sie. Er ließ ihre Hand los und ging rasch mit ihr durch die letzte Straße. Je näher ihm der Abschied kam, desto freudiger ward sein Gesicht; er ging ihr fast zu schnell.
„Was hast du, Reinhard?“ fragte sie.
„Ich habe ein Geheimnis, ein schönes (у меня есть тайна, прекрасная тайна)!“ sagte er und sah sie wieder mit leuchtenden Augen an (и посмотрел на нее снова горящими глазами). „Wenn ich nach zwei Jahren wieder da bin, dann sollst du es erfahren (когда я через два года снова буду здесь, тогда ты должна будешь узнать ее).“
Mittlerweile hatten sie den Postwagen erreicht (тем временем они достигли почтовой кареты); es war noch eben Zeit genug (времени еще было как раз достаточно). Noch einmal nahm Reinhard ihre Hand (еще раз взял Райнхард ее руку). „Leb wohl (прощай: «живи хорошо»)!“ sagte er, „Leb wohl, Elisabeth. Vergiss es nicht (не забудь про это; vergessen)!“
Sie schüttelte mit dem Kopf (она покачала головой; der Kopf). „Leb wohl!“ sagte sie. Reinhard stieg hinein und die Pferde zogen an (Райнхард сел, и лошади тронулись: steigen – подниматься /или спускаться/; /hin/einsteigen – садиться /в транспорт/: «подниматься туда-внутрь»; das Pferd; anziehen – трогаться с места).
Als der Wagen um die Straßenecke rollte, sah er noch einmal ihre liebe Gestalt (когда карета завернула за угол улицы, он увидел еще раз ее дорогой образ; die Ecke – угол; rollen – катиться), wie sie langsam den Weg zurückging (как она медленно возвращалась: «шла по дороге обратно»).
„Ich habe ein Geheimnis, ein schönes!“ sagte er und sah sie wieder mit leuchtenden Augen an. „Wenn ich nach zwei Jahren wieder da bin, dann sollst du es erfahren.“
Mittlerweile hatten sie den Postwagen erreicht; es war noch eben Zeit genug. Noch einmal nahm Reinhard ihre Hand. „Leb wohl!“ sagte er, „Leb wohl, Elisabeth. Vergiss es nicht!“
Sie schüttelte mit dem Kopf. „Leb wohl!“ sagte sie. Reinhard stieg hinein und die Pferde zogen an.
Als der Wagen um die Straßenecke rollte, sah er noch einmal ihre liebe Gestalt, wie sie langsam den Weg zurückging.
Ein Brief
(Письмо)
Fast zwei Jahre nachher saß Reinhard vor seiner Lampe zwischen Büchern und Papieren in Erwartung eines Freundes (почти два года спустя Райнхард сидел перед своей лампой между книгами и бумагами в ожидании друга; das Buch, die Bücher; das Papier, die Papiere; erwarten – ожидать), mit welchem er gemeinschaftliche Studien übte (с которым он выполнял совместные исследования/штудии; üben – упражнять/ся/; выполнять). Man kam die Treppe herauf (кто-то поднимался вверх по лестнице). „Herein (войдите: «сюда-внутрь = внутрь»)!“ – Es war die Wirtin (это была хозяйка). „Ein Brief für sie, Herr Werner (письмо для вас, господин Вернер)!“ Dann entfernte sie sich wieder (затем она снова удалилась; fern – далекий).
Reinhard hatte seit seinem Besuch in der Heimat nicht an Elisabeth geschrieben (Райнхард со времени своего посещения родного города не писал Элизабет; der Besuch; besuchen – посещать) und von ihr keinen Brief mehr erhalten (и от нее не получил больше ни одного письма; erhalten – получать). Auch dieser war nicht von ihr (и это тоже было не от нее), es war die Hand seiner Mutter (это была рука = почерк его матери). Reinhard brach und las, und bald las er folgendes (Райнхард взломал /печать/ и стал читать, и вскоре он прочитал следующее; brechen – ломать; lesen – читать; folgen – следовать):
„In Deinem Alter, mein liebes Kind, hat noch fast jedes Jahr sein eigenes Gesicht (в твоем возрасте, мое дорогое дитя, почти каждый год еще имеет свое собственное лицо; das Alter): denn die Jugend lässt sich nicht ärmer machen (так как молодость не позволяет делать себя беднее; arm – бедный). Hier ist auch manches anders geworden (здесь тоже кое-что другим стало = изменилось; manch – не один /не одни/, некоторый /некоторые/, иной /иные/), was Dir wohl erstan weh tun wird (что, пожалуй, тебе вначале причинит боль: «сделает больно»), wenn ich Dich sonst recht verstanden habe (если я тебя обычно правильно понимала). Erich hat sich gestern endlich das Jawort von Elisabeth geholt (Эрих вчера наконец получил согласие от Элизабет), nachdem er in dem letzten Vierteljahr zweimal vergebens angefragt hatte (после того как за последнюю четверть года дважды напрасно спрашивал). Sie hat sich immer nicht dazu entschließen können (она все не могла решиться на это); nun hat sie es endlich doch getan (теперь она наконец все-таки сделала это); sie ist auch noch gar so jung (она еще так молода). Die Hochzeit soll bald sein, und die Mutter wird dann mit ihnen fortgehen (свадьба должна скоро состояться, и мать тогда уедет вместе с ними).“
Fast zwei Jahre nachher saß Reinhard vor seiner Lampe zwischen Büchern und Papieren in Erwartung eines Freundes, mit welchem er gemeinschaftliche Studien übte. Man kam die Treppe herauf. „Herein!“ – Es war die Wirtin. „Ein Brief für sie, Herr Werner!“ Dann entfernte sie sich wieder.
Reinhard hatte seit seinem Besuch in der Heimat nicht an Elisabeth geschrieben und von ihr keinen Brief mehr erhalten. Auch dieser war nicht von ihr, es war die Hand seiner Mutter. Reinhard brach und las, und bald las er folgendes:
„In Deinem Alter, mein liebes Kind, hat noch fast jedes Jahr sein eigenes Gesicht: denn die Jugend lässt sich nicht ärmer machen. Hier ist auch manches anders geworden, was Dir wohl erstan weh tun wird, wenn ich Dich sonst recht verstanden habe. Erich hat sich gestern endlich das Jawort von Elisabeth geholt, nachdem er in dem letzten Vierteljahr zweimal vergebens angefragt hatte. Sie hat sich immer nicht dazu entschließen können; nun hat sie es endlich doch getan; sie ist auch noch gar so jung. Die Hochzeit soll bald sein, und die Mutter wird dann mit ihnen fortgehen.“
Immensee
(Озеро Иммензее)
Wiederum waren Jahre vorüber (снова прошли годы). – Auf einem abwärtsführenden schattigen Waldwege (по одной тенистой, ведущей вниз лесной дороге; abwärts – вниз; führen – вести) wanderte an einem warmen Frühlingsnachmittage ein junger Mann mit kräftigem, gebräuntem Antlitz (путешествовал одним теплым весенним днем молодой человек с крепким, загорелым лицом; das Antlitz). Mit seinen ernsten graunen Augen sah er gespannt in die Ferne (своими серьезными серыми глазами он смотрел напряженно вдаль), als erwarte er endlich eine Veränderung des einförmigen Weges (как будто ожидая наконец-то изменения однообразной дороги; verändern – изменять), die jedoch immer nicht eintreten wollte (которое, однако, никак не хотело наступить). Endlich kam ein Karrenfuhrwerk langsam von unten herauf (наконец проехала медленно снизу наверх повозка). „Holla! Guter Freund (эй, добрый друг)“, rief der Wanderer dem nebengehenden Bauer zu (крикнул путник идущему рядом с повозкой крестьянину), „geht’s hier recht nach Immensee (эта дорога действительно/правильно ведет к озеру Иммензее)?“
„Immer geradeaus (все время прямо; immer – всегда, все время)“, antwortete der Mann und rückte an seinem Rundhute (ответил мужчина и сдвинул свою круглую шляпу; rund – круглый; der Hut – шляпа).
„Hat’s denn noch weit bis dahin (далеко ли еще до озера)?“
„Der Herr ist dicht davor (господин прямо перед ним; dicht – плотный; davor – перед этим /тем, ним, нею, ними/). Keine halbe Pfeif’ Tobak, so haben’s den See; das Herrenhaus liegt hart daran (меньше полтрубки табака, и будет озеро, господский дом лежит у самого озера; hart – твердый, крепкий; непосредственно, в непосредственной близости, вплотную; daran – у /возле, близ/ этого /того, него, нее, них/).“
Жалоба
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