Генрих Бёлль - Немецкий язык с Генрихом Бёллем. Хлеб ранних лет Страница 11
- Категория: Научные и научно-популярные книги / Языкознание
- Автор: Генрих Бёлль
- Год выпуска: -
- ISBN: -
- Издательство: -
- Страниц: 51
- Добавлено: 2019-02-04 12:08:39
Генрих Бёлль - Немецкий язык с Генрихом Бёллем. Хлеб ранних лет краткое содержание
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3 Doch Schwester Clara aus dem Vinzenz-Hospital (однако, сестра Клара ...), die mir Suppe gab (которая давала мне суп), Brot, knallroten Pudding (ярко-красный пудинг) und schwefelgelbe Soße (и серно-жёлтый соус), die mir insgesamt vielleicht zwanzig Zigaretten geschenkt hat (которая мне, в общей сложности, подарила, пожалуй, двадцать сигарет) — Pudding, der mir heute nicht mehr schmecken (который мне сегодня уже не /по/нравился бы), Zigaretten, die ich heute nicht mehr rauchen würde (которые я сегодня уже не курил бы) —, Schwester Clara, die längst auf dem Nonnenfriedhof draußen liegt (которая давно лежит на монастырском кладбище за городом; die Nonne — монахиня), der Erinnerung an ihr schwammiges Gesicht (воспоминания о её обрюзгшем лице; schwimmen-schwamm-geschwommen — плыть) und an ihre traurigen, wässerigen Augen (и о её печальных, водянистых глазах), wenn sie die Klappe endgültig schließen musste (когда она должна была окончательно закрыть заслонку): ihr gehört mehr Zärtlichkeit (ей принадлежит больше нежности) als allen denen (чем всем тем), die ich so kennenlernte (с кем я знакомился /’so’ подчеркиваетздесьслучайность, неважностьдействия/), wenn ich mit Ulla ausging (когда выходил с Уллой): ich las in ihren Augen (я читал в их глазах; lesen-las-gelesen), sah in ihre Hände geschrieben die Preise (видел, написанные на их руках, цены), die ich ihnen hätte zahlen müssen (которые я им должен был бы заплатить); ich zauberte den Charme von mir weg (я колдовством заставлял исчезнуть = отгонял от себя обаяние; wegzaubern), nahm die Kostüme (/мысленно/ убирал костюмы; wegnehmen), nahm die Gerüche von ihnen weg (отнимал у них запахи), diese ganze Grandezza (всю эту важность, это великолепие), die so preiswert ist (которая так недорога)... und ich weckte den Wolf (я будил волка), der immer noch in mir schlief (который всё ещё спал во мне), den Hunger, der mich die Preise lehrte (который научил меня ценам): ich hörte ihn knurren (я слышал его рычание), wenn ich beim Tanz meinen Kopf über die Schulter eines schönen Mädchens legte (когда я в танце клал свою голову на плечо красивой девушки), und ich sah die hübschen kleinen Hände (и я видел, /как/ хорошенькие маленькие руки), die auf meinem Arm, auf meiner Schulter ruhten (лежащие на моей руке, на моём плече), zu Krallen werden (превращаются в когти; die Kralle), die mir das Brot entrissen hätten (которые вырвали бы у меня хлеб). Nicht viele haben mir etwas geschenkt (немногие мне что-нибудь дарили): Vater, Mutter und manchmal die Mädchen in der Fabrik (и иногда девушки на фабрике).
1 Ich habe in diesen sieben Jahren die Preise zu genau erfahren, um das Wort preiswert noch zu mögen: nichts ist preiswert, und die Brotpreise sind immer um ein weniges zu hoch.
2 Ich hatte mich zurechtgefunden — so nennt man es wohl: ich beherrschte meine speziellen Kenntnisse so gut,dassich für Wickweber längst nicht mehr die preiswerte Arbeitskraft war, die ich drei Jahre lang für ihn gewesen bin. Ich habe ein kleines Auto, habe es sogar bezahlt, und ich habe seit Jahren auf die Kaution hin gespart, die ich bereit haben möchte, um von Wickweber unabhängig zu sein und jederzeit zur Konkurrenz überwechseln zu können. Die meisten Menschen, mit denen ich zu tun habe, sind freundlich zu mir, ich bin es zu ihnen. Es ist alles ganz passabel. Ich habe meinen eigenen Preis, den meiner Hände, meines technischen Wissens, den einer gewissen Erfahrung, den meines liebenswürdigen Umgangs mit den Kunden (denn man rühmt meinen Charme und meine tadellosen Manieren, die mir besonders zustatten kommen, da ich auch Vertreter für jene Maschinen bin, die im Dunkeln zu reparieren ich gelernt habe) — diesen Preis habe ich immer mehr steigern können, alles ist zum besten mit mir bestellt, und die Brotpreise sind — wie man es so nennt — inzwischen angeglichen. Ich arbeitete zwölf Stunden am Tage, schlief acht, und es blieben mir vier noch zu dem, was man Musse nennt: ich traf mich mit Ulla, der Tochter meines Chefs, mit der ich nicht verlobt war, jedenfalls nicht in der Form, die sie offiziell nennen, aber es war eine unausgesprochene Selbstverständlichkeit, dass ich sie heiraten würde ...
3 Doch Schwester Clara aus dem Vinzenz-Hospital, die mir Suppe gab, Brot, knallroten Pudding und schwefelgelbe Soße, die mir insgesamt vielleicht zwanzig Zigaretten geschenkt hat — Pudding, der mir heute nicht mehr schmecken, Zigaretten, die ich heute nicht mehr rauchen würde —, Schwester Clara, die längst auf dem Nonnenfriedhof draußen liegt, der Erinnerung an ihr schwammiges Gesicht und an ihre traurigen, wässerigen Augen, wennsie die Klappe endgültig schließen musste: ihr gehört mehr Zärtlichkeit als allen denen, die ich so kennenlernte, wenn ich mit Ulla ausging: ich las in ihren Augen, sah in ihre Hände geschrieben die Preise, die ich ihnen hätte zahlen müssen; ich zauberte den Charme von mir weg, nahm die Kostüme, nahm die Gerüche von ihnen weg, diese ganze Grandezza, die so preiswert ist ... und ich weckte den Wolf, der immer noch in mir schlief, den Hunger, der mich die Preise lehrte: ich hörte ihn knurren, wenn ich beim Tanz meinen Kopf über die Schulter eines schönen Mädchens legte, und ich sah die hübschen kleinen Hände, die auf meinem Arm, auf meiner Schulter ruhten, zu Krallen werden, die mir das Brot entrissen hätten. Nicht viele haben mir etwas geschenkt: Vater, Mutter und manchmal die Mädchen in der Fabrik.
II
1 Ich trocknete meine Rasierklinge ab (я вытер лезвие моей бритвы; abtrocknen; rasieren — брить, die Klinge — лезвие), an einem jener Löschblätter (одним /из/ тех листков промокательной бумаги; löschen — стирать, das Blatt — лист), von denen ich immer einen Block neben meinem Waschbecken hängen habe (блок/нот/ /из/ которых я всегда вешаю рядом с моим умывальником; waschen — умывать, das Becken — таз); der Vertreter der Seifenfirma schenkt sie mir (агент мыльной фирмы дарит их мне; die Seife — мыло): der blutrote Mund einer Frau ist diesen Blättern aufgedruckt (на этих листках напечатан кроваво-красный женский рот: «рот женщины»; aufdrucken; das Blut — кровь), und unter dem blutroten Mund ist zu lesen (и под /этим/ кроваво-красным ртом можно прочитать): Bitte wischen Sie Ihren Lippenstift am Handtuch ab (пожалуйста, стирайте Вашу помаду полотенцем; abwischen; die Lippe — губа, der Stift — карандаш; der Tuch — платок). Es gibt andere Blocks (есть другие блоки), auf deren Blättern man eine Männerhand mit einer Rasierklinge ein Handtuch zerschneiden sieht (на чьих листках = на листках которых видна мужская рука, разрезающая полотенце лезвием бритвы), und diesen Blättern ist aufgedruckt: Nehmen Sie dieses Papier für Ihre Rasierklinge (воспользуйтесь этой бумагой для Вашего лезвия бритвы) — aber ich ziehe zu meinem Gebrauch die mit dem blutroten Mund vor (но я предпочитаю для своего пользования те с кроваво-красным ртом; vorziehen; der Gebrauch) und schenke die anderen den Kindern meiner Wirtin (и дарю другие детям моей хозяйки).
2 Ich nahm die Kabelrolle (я взял моток кабеля; nehmen-nahm-genommen — брать; das Kabel, die Rolle), die Wolf abends noch gebracht hatte (который Вольф принёс ещё вечером; bringen-brachte-gebracht), nahm das Geld vom Schreibtisch (взял деньги с письменного стола), wo ich es abends (где я их вечером), so wie ich es aus meinen Taschen zusammensuche (собрав их по карманам: «из моих карманов»), lose hinlege (выкладываю, бросаю: «свободно кладу»), und als ich aus meinem Zimmer ging (и когда я /уже/ выходил из моей комнаты; ausgehen), klingelte das Telefon (/за/звонил телефон). Meine Wirtin sagte wieder: „Ja, ich werde es ihm ausrichten (я это ему передам)" — dann sah sie mich, hielt mir stumm den Hörer hin (молча протянула мне трубку; hinhalten, halten-hielt-gehalten — держать); ich schüttelte den Kopf (я /по/качал головой /отрицательно/), doch sie nickte so ernst (но она кивнула так серьёзно), dass ich hinging (что я пошёл = подошёл; hingehen) und den Hörer nahm (и взял трубку). Eine weinende Frauenstimme sagte etwas (плачущий женский голос говорил что-то; die Stimme — голос), von dem ich nur „Kurbelstraße — kommen Sie — kommen Sie bitte" verstand (из чего я только понял...; verstehen, verstehen-verstand-verstanden). Ich sagte: „Ja, ich komme" — und die weinende Frau sagte wieder etwas, von dem ich nur „Streit (ссора; der Streit), mein Mann, bitte kommen Sie sofort (приходите, пожалуйста, немедленно)" verstand, und ich sagte wieder: „Ja, ich komme", und hing ein (и повесил /трубку/; einhängen, hängen-hing-gehangen — висеть).
3 „Vergessen Sie die Blumen nicht (не забудьте о цветах)", sagte meine Wirtin, „und denken Sie an das Essen (и подумайте о еде). Es ist gerade um die Mittagszeit (/это/ как раз обеденное время)."
4 Ich vergaß die Blumen (я забыл о цветах; vergessen-vergaß-vergessen); ich fuhr aus einem entfernten Vorort in die Stadt zurück (я ехал обратно = возвращался из отдалённого предместья в город; zurückfahren, fahren-fuhr-gefahren — ехать), obwohl ich in einem benachbarten noch hätte eine Reparatur ausführen (хотя я поблизости мог бы выполнить ещё /один/ ремонт) und so die Fahrtkilometer (и таким образом расстояние: «километры проезда»; die Fahrt — проезд) und die Anfahrtszeit zweimal hätte berechnen können (и время на дорогу мог бы засчитать дважды; die Anfahrt — подъезднойпуть, die Zeit — время). Ich fuhr schnell, weil es schon halb zwölf war (так как было уже половина двенадцатого), und der Zug um 11.47 Uhr kam (а поезд прибывал в... ; kommen-kam-gekommen). Ich kannte diesen Zug (я знал этот поезд; kennen-kannte-gekannt): ich war oft montags mit ihm zurückgekommen (я часто по понедельникам возвращался им /этим поездом/), wenn ich Vater besucht hatte (когда навещал отца). Und auf dem Wege zum Bahnhof versuchte ich (по дороге на вокзал я пытался), mir das Mädchen vorzustellen (представить себе девушку; sich vorstellen).
1 Ich trocknete meine Rasierklinge ab, an einem jener Löschblätter, von denen ich immer einen Block neben meinem Waschbecken hängen habe; der Vertreter der Seifenfirma schenkt sie mir: der blutrote Mund einer Frau ist diesen Blättern aufgedruckt, und unter dem blutroten Mund ist zu lesen: Bitte wischen Sie Ihren Lippenstift am Handtuch ab. Es gibt andere Blocks, auf deren Blättern man eine Männerhand mit einer Rasierklinge ein Handtuch zerschneiden sieht, und diesen Blättern ist aufgedruckt: Nehmen Sie dieses Papier für Ihre Rasierklinge — aber ich ziehe zu meinem Gebrauch die mit dem blutroten Mund vor und schenke die anderen den Kindern meiner Wirtin.
2 Ich nahm die Kabelrolle, die Wolf abends noch gebracht hatte, nahm das Geld vom Schreibtisch, wo ich es abends, so wie ich es aus meinen Taschen zusammensuche, lose hinlege, und als ich aus meinem Zimmer ging, klingelte das Telefon. Meine Wirtin sagte wieder: „Ja, ich werde es ihm ausrichten" — dann sah sie mich, hielt mir stumm den Hörer hin; ich schüttelte den Kopf, doch sie nickte so ernst, dass ich hinging und den Hörer nahm. Eine weinende Frauenstimme sagte etwas, von dem ich nur „Kurbelstraße — kommen Sie — kommen Sie bitte" verstand. Ich sagte: „Ja, ich komme" — und die weinende Frau sagte wieder etwas, von dem ich nur „Streit, mein Mann, bitte kommen Sie sofort" verstand, und ich sagte wieder: „Ja, ich komme", und hing ein.
3 „Vergessen Sie die Blumen nicht", sagte meine Wirtin, „und denken Sie an das Essen. Es ist gerade um die Mittagszeit."
4 Ich vergaß die Blumen; ich fuhr aus einem entfernten Vorort in die Stadt zurück, obwohl ich in einem benachbarten noch hätte eine Reparatur ausführen und so die Fahrtkilometer und die Anfahrtszeit zweimal hätte berechnen können. Ich fuhr schnell, weil es schon halb zwölf war, und der Zug um 11.47 Uhr kam. Ich kannte diesen Zug: ich war oft montags mit ihm zurückgekommen, wenn ich Vater besucht hatte. Und auf dem Wege zum Bahnhof versuchte ich, mir das Mädchen vorzustellen.
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