Georg Trakl - Im Winter Страница 2
- Категория: Поэзия, Драматургия / Поэзия
- Автор: Georg Trakl
- Год выпуска: неизвестен
- ISBN: нет данных
- Издательство: -
- Страниц: 2
- Добавлено: 2019-05-27 18:21:51
Georg Trakl - Im Winter краткое содержание
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Menschliche Trauer
Die Uhr, die vor der Sonne fünfe schlägt —Einsame Menschen packt ein dunkles Grausen.Im Abendgarten morsche Bäume sausen;Des Toten Antlitz sich am Fenster regt.
Vielleicht daß diese Stunde stillesteht.Vor trüben Augen nächtige Bilder gaukelnIm Takt der Schiffe, die am Flusse schaukeln;Am Kai ein Schwesternzug vorüberweht.
Es scheint, man hört der Fledermäuse Schrei,Im Garten einen Sarg zusammenzimmern.Gebeine durch verfallne Mauern schimmernUnd schwärzlich schwankt ein Irrer dort vorbei.
Ein blauer Strahl im Herbstgewölk erfriert.Die Liebenden im Schlafe sich umschlingen,Gelehnet an der Engel Sternenschwingen,Des Edlen bleiche Schläfe Lorbeer ziert.
Rondel
Verflossen ist das Gold der Tage,Des Abends braun und blaue Farben:Des Hirten sanfte Flöten starbenDes Abends blau und braune FarbenVerflossen ist das Gold der Tage.
Klage
Schlaf und Tod, die düstern AdlerUmrauschen nachtlang dieses Haupt:Des Menschen goldnes BildnisVerschlänge die eisige WogeDer Ewigkeit. An schaurigen RiffenZerschellt der purpurne LeibUnd es klagt die dunkle StimmeÜber dem Meer.Schwester stürmischer SchwermutSieh ein ängstlicher Kahn versinktUnter Sternen,Dem schweigenden Antlitz der Nacht.
Am Moor
(2. Fassung)Mantel im schwarzen Wind. Leise flüstert das dürre RohrIn der Stille des Moors; am grauen HimmelEin Zug von wilden Vögeln folgt;Quere über finsteren Wassern.
Knöchern gleiten die Hände durch kahle Birken,Knickt der Schritt in braunes Gehölz,Wo zu sterben ein einsames Tier wohnt.
Aufruhr. In verfallener HütteFlattert mit schwarzen Flügeln ein gefallener Engel,Schatten der Wolke; und der Wahnsinn des Baums;
Schrei der Elster. Altes Weiblein kreuzt den WegIns Dorf. Unter schwarzem GeästO was bannt mit Fluch und Feuer den SchrittStummes Glockengeläut; Nähe des Schnees.
Sturm. Der dunkle Geist der Fäulnis im MoorUnd die Schwermut grasender Herden.Schweigend jagtDen Himmel mit zerbrochnen Masten die Nacht.
Träumerei am Abend
Aus: Dichtungen und BriefeWo einer abends geht, ist nicht des Engels SchattenUnd Schönes! Es wechseln Gram und sanfteres Vergessen;Des Fremdlings Hände tasten Kühles und ZypressenUnd seine Seele faßt ein staunendes Ermatten.
Der Markt ist leer von roten Früchten und Gewinden.Einträchtig stimmt der Kirche schwärzliches Gepränge,In einem Garten tönen sanften Spieles Klänge,Wo Müde nach dem Mahle sich zusammenfinden.
Ein Wagen rauscht, ein Quell sehr fern durch grüne Pfühle.Da zeigt sich eine Kindheit traumhaft und verflossen,Angelens Sterne, fromm zum mystischen Bild geschlossen,Und ruhig rundet sich die abendliche Kühle.
Dem einsam Sinnenden löst weißer Mohn die Glieder,Daß er Gerechtes schaut und Gottes tiefe Freude.Vom Garten irrt sein Schatten her in weißer SeideUnd neigt sich über trauervolle Wasser nieder.
Gezweige stießen flüsternd ins verlaßne ZimmerUnd Liebendes und kleiner Abendblumen Beben.Der Menschen Stätte gürten Korn und goldne Reben,Den Toten aber sinnet nach ein mondner Schimmer.
Abendmuse
Ans Blumenfenster wieder kehrt des Kirchturms SchattenUnd Goldnes. Die heiße Stirn verglüht in Ruh und Schweigen.Ein Brunnen fällt im Dunkel von Kastanienzweigen —Da fühlst du: es ist gut! in schmerzlichem Ermatten.
Der Markt ist leer von Sommerfrüchten und Gewinden.Einträchtig stimmt der Tore schwärzliches Gepränge.In einem Garten tönen sanften Spieles Klänge,Wo Freunde nach dem Mahle sich zusammenfinden.
Des weißen Magiers Märchen lauscht die Seele gerne.Rund saust das Korn, das Mäher nachmittags geschnitten.Geduldig schweigt das harte Leben in den Hütten;Der Kühe linden Schlaf bescheint die Stallaterne.
Von Lüften trunken sinken balde ein die LiderUnd öffnen leise sich zu fremden Sternenzeichen.Endymion taucht aus dem Dunkel alter EichenUnd beugt sich über trauervolle Wasser nieder.
Verfall
Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.
Hinwandelnd durch den dämmervollen GartenTräum ich nach ihren helleren Geschicken
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